BEGINN: August 2021
ENDE: voraussichtlich Ende 2022
AUFTRAGGEBER: Nordwasser GmbH
VOLUMEN: 2,3 Mio. € (netto)
BAULEITER: Fabian Eiffert
POLIER: Ingo Weigend
Die Nordwasser GmbH beauftragte die Erneuerung des Schmutzwasser-Kanals DN 600 B auf einer Gesamtlänge von ca. 500 m im nordöstlichen Gebiet der Hanse- und Universitätsstadt Rostock zwischen Gutenbergstraße und Hinrichsdorfer Straße. Die bisherigen Erfahrungen der ASA-Bau GmbH und die im Vorhinein ermittelten Lieferzeiten der geplanten Materialien konnten den Auftraggeber davon überzeugen, Schächte und Kanalrohre aus GFK einzusetzen.
Der zu sanierende Kanal erstreckt sich von nördlich der Gutenbergstraße bis nordwestlich des Verkehrsknotens Dierkower Damm / Hinrichsdorfer Straße. Die neue Trasse verläuft weitgehend parallel zum Bestand unterhalb unbefestigter, öffentlicher Grünflächen, bis die Querung des Straßenbahn-Doppelgleises oberhalb der Kreuzung Hinrichsdorfer Straße / Dierkower Damm erfolgt. Für die Erreichbarkeit sind bauzeitliche Fahrwege und entsprechende BE- und Lagerflächen zu bereitzustellen.
Der SWK unterquert eine öffentliche Parkplatzanlage, die sich bis an die Straßen-bahnwendeschleife erstreckt. Innerhalb der öffentlichen Grünanlage werden einige Gehwege aus Betonpflaster sowie zwei Treppenanlagen gequert.
Der gesamte Kanalabschnitt zwischen S1 und S9 mit über 400 m Länge kann unabhängig vom Betrieb des Hauptkanals hergestellt werden. Hierbei kommen für zwei Haltungen die offene Bauweise mit insgesamt etwa 95 m Länge sowie aufgrund des Verlaufs im Böschungsbereichs, unter Bestandsgrün, der Gutenbergstraße und Straßenbahngleisen für sieben Haltungen das Mikrotunneling und für eine Haltung das Pipe-Eating-Verfahren zum Einsatz. Die Haltungslängen betragen zwischen 42 und 63 m.
Aufgrund der großen Kanaltiefen kann durch den gesteuerten Vortrieb der Aufwand für die Rohrgrabenherstellung sowie den Verbau gegenüber der offenen Bauweise erheblich reduziert werden. Damit wird der Umfang der Materialtransporte, die Entsorgungskosten für den Bodenaushub sowie die Bauzeit minimiert.
Das Mikrotunnelverfahren wird aus Absenkschächten herausgeführt. Die Startschächte S2, S6, S8 und S10 werden als Fertig-Betonschächte DN3200 ausgeführt, die Zielschächte weisen einen lichten Durchmesser von DN2600 auf. Die Schachtringe werden im Absenkverfahren durch Auskofferung der inneren Erdstoffe und das Eigengewicht in den Untergrund eingebracht.
Insgesamt werden im zu sanierenden Kanal zehn neue Schächte in die Start- und Zielbaugruben bzw. Absenkschächte gesetzt, die mit Sohltiefen zwischen 4,5 m bis 7,0 m unter anstehendem Gelände ausgebildet werden.